Mobile Pflege und Betreuung als interaktive Arbeit: Anforderungen und Belastungen

Duration: 09/2002 - 01/2003
Status: completed
Key project staff: Manfred Krenn (unter Mitarbeit von Ulrike Papouschek)
Funded by: Forschungsinstitut des Wiener Roten Kreuzes

Die mobile Pflege und Betreuung ist eines jener Arbeitsfelder über die nur sehr spärliches Wissen, und dieses nur auf der Basis quantitativer Befragungen, vorliegt. Diese Studie versteht sich als ein erster Versuch, dieses Informationsdefizit zu verringern und damit gleichzeitig das Verständnis für die Besonderheiten und Charakteristika dieses Arbeitsfeldes zu erhöhen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im Kern mit Anforderungen und Belastungen der Arbeit in der mobilen Pflege und Betreuung. Dieser Fokus ergibt sich daraus, dass diese Erhebung im Rahmen eines größer angelegten Gesundheitsförderungsprojektes – Betriebliche Gesundheitsförderung in der mobilen Pflege und Betreuung, Modul 6 der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft “Arbeitsfähigkeit erhalten” – durchgeführt wurde. Die Studie wurde auf Basis des Ansatz “interaktive Arbeit” durchgeführt. Das bedeutet im Wesentlichen, dass Pflege als ein Interaktionsprozess von PflegerIn und KlientIn begriffen wird, bei dem beide Seiten zum Ergebnis der Arbeit aktiv beitragen. Der/die Klient/in ist somit sowohl EmpfängerIn als auch MitproduzentIn der Dienstleistung. Der Ansatz der “interaktiven Arbeit” erlaubt es, v.a. die emotionalen und kommunikativen Aspekte von Pflegearbeit angemessen zu erfassen, die daraus entstehenden Belastungen zu erheben und diese in den inhaltlichen und organisatorischen Gesamtzusammenhang der mobilen Pflege und Betreuung zu stellen. Die qualitative Studie basiert auf 21 Tiefeninterviews mit Pflegekräften in zwei Pflegeorganisationen.

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