Dynamik transnationaler Wertschöpfungsketten in der IT-Industrie in Österreich

Duration: 01/2010 - 04/2013
Status: completed
Research area: Work and organisation
Key project staff: Annika Schönauer, Jörg Flecker, Ursula Holtgrewe, Ruth Kasper
Funded by: Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank

Internationalisierung von Arbeit und Verlagerung von standardisierten Tätigkeiten sind bekannte Entwicklungen in der Industrie, sie betreffen aber immer häufiger hoch qualifizierte Kopfarbeit. Dies trifft insbesondere auf den IT-Sektor zu, der als Vorreiter solch global integrierter Unternehmen gilt. Outsourcing und Offshoring sind Teile davon. Das primäre Ziel dahinter: Kostensenkung, die Nutzung hoch qualifizierter Beschäftigter, Flexibilisierung und die Erschließung neuer Märkte.
Für die Beschäftigten in Österreich entstehen in diesen Prozessen neue Unsicherheiten: Jobs geraten ins Schwanken, vermehrte Mobilität wird ebenso verlangt wie intensivere virtuelle Zusammenarbeit, und Formen der Kooperation und Konkurrenz im Betrieb verändern sich. Das sind neue Phänomene in bisher gut abgesicherten Berufsfeldern.
Auf der anderen Seite bietet die Internationalisierung auch Chancen für die Beschäftigten. Neue Jobs entstehen und Karriereoptionen eröffnen sich. Das gilt mitunter auch für die Beschäftigten in den Outsourcing-Destinationen, die sich häufig in Mittel- und Osteuropa befinden. Brisant wird es für die Beschäftigten in Österreich, wenn diese Standorte ihre Angebote ausbauen und professionalisieren und dadurch schleichend immer mehr Aufgaben abwandern. In der Folge ändern sich Stellenprofile und Qualifikationsanforderungen. Diese unterschwelligen Prozesse sind vergleichsweise unauffällig und entgehen dem Blick der Öffentlichkeit, der sich auf spektakuläre Kündungswellen und Betriebsschließungen richtet.
In diesem neuen, bis Oktober 2012 laufenden Forschungsprojekt konzentriert sich FORBA auf schleichende Veränderungen der internationalen Arbeitsteilung. Im Zentrum stehen die Suchprozesse von Unternehmen in der IT-Industrie nach neuen Formen der Arbeitsorganisation und die Folgen für die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten.

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