Quo Vadis Partizipation und Solidarität?

Weit gefasst verweist Partizipation auf die Einbeziehung von Individuen und Kollektiven in Entscheidungs- und Willensbildungsprozesse. Welche Solidaritäten daraus entstehen und welche Solidaritäten zu Mitbestimmung bzw. Beteiligung beitragen, wird kontrovers diskutiert. Ziel dieser Veranstaltung war der Austausch zwischen Forschung und Praxis zum breiten Themenfeld Partizipation und Solidarität. Es wurden Kurzpräsentationen geahlten und wissenschaftliche Befunde zu den Bereichen Solidarität in der Arbeitswelt und Bürgerbeteiligung diskutiert. Die Basis bildeten laufende oder abgeschlossene Forschungsprojekte und Dissertationen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen.

Zu den Präsentationen

Datum und Ort

Montag, 7. Oktober 2019, 10.00 – 17.00 Uhr
Technisch-Gewerbliche Abendschule (TGA), Hörsaal B 402, 4. Stock
Plößlgasse 13, 1040 Wien

Programm

10:00 Uhr: Begrüßung
Josef Wöss, AK Wien, Annika Schönauer, FORBA

10:15 – 11:30 Uhr: Solidarität in Arbeit und Betrieb, Teil 1

– “Isolation is not good for me”: kollektive Handlungsfähigkeit bei PlattformarbeiterInnen in der Wiener Essenszustellung
Benjamin Herr, Universität Wien

– Transnationale Solidarität in multinationalen Unternehmen?
Christin Üyük, Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen

– Einflussfaktoren und soziale Räume für Solidarität in Zeiten der Individualisierung. Betriebliche Beispiele von Solidarität und der Einfluss der Gewerkschaftsschule
Christine Esterbauer, Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB)

11:30 – 11:45 Uhr: Pause

11:45 – 13:00 Uhr: Solidarität in Arbeit und Betrieb, Teil 2

– Arbeitsbedingungen von Beschäftigten mit und ohne Betriebsrat in Österreich: Ergebnisse des EWCS 2015
Bettina Stadler, Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA)

– Betriebsrätegesetz – 100 Jahre Missverständnis
Martin Müller, Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB)

– Wohlfahrtsstaat aus Sicht von Erwerbstätigen aus ländlich geprägten Regionen in Österreich
Hubert Eichmann, Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA)

13:00 Uhr: Mittagsbuffet

14:00 – 15:15 Uhr: Solidarität und Bürgerbeteiligung, Teil 1

– Rechte Strategien in der Krise der Demokratie: Krisenperpetuierung und Pseudopartizipation
Daniel Keil, Universität Köln

– Solidarität als Strukturelement politischer Bewegungen
Johanna Bröse, Universität Köln

– Weder über- noch untersozialisiert. Partizipation und Solidarität am Beispiel Solidarischer Landwirtschaft
Sabine Gruber, Universität Trier und Gemeinwesenarbeiterin, Wien

15:15 Uhr: Pause

15:30 – 17:00 Uhr: Solidarität und Bürgerbeteiligung, Teil 2

– Gelingfaktoren für die Einbindung von vulnerablen Zielgruppen in Entscheidungsprozesse
Berenike Ecker, Zentrum für Soziale Innovation (ZSI), Wien

– Co-Creation in der Stadtplanung: Partizipation & Solidarität 2.0? Erfahrungen aus dem Horizon 2020 Projekt SUNRISE
Lukas Franta & Nadine Haufe, TU Wien

– Mapping Social Architecture – Transformative Praxen globaler Raumproduktion oder: Wie mich eine Fußgängerbrücke mit Anti-Minen AktivistInnen solidarisierte
Marlene Wagner, TU Wien und buildCollective NPO

Der Besuch dieser SOZNET-AK* Veranstaltung ist kostenlos!

* Das Forschungsnetzwerk universitäre und außeruniversitäre Sozialforschung (SOZNET) ist darauf ausgerichtet, die österreichische Arbeitsforschung durch eine verstärkte Zusammenarbeit und Vernetzung zu stärken. SOZNET-AK ist eine darauf aufbauende Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien, die den Wissens- und Erfahrungsaustausch von sozialwissenschaftlicher Forschung und der Arbeiterkammer Wien fördert. FORBA hat in dieser Kooperation die Koordinationsrolle inne.