Der Unterschied in der Pensionshöhe von Frauen und Männern ist in Österreich seit Jahrzehnten anhaltend hoch. 2018 betrug die (neuzugegangene) Alterspension von Frauen im Durchschnitt um 42,3% weniger als die der Männer. Im EU-Vergleich nimmt Österreich den viertletzten Platz ein. Nur in drei Ländern der EU ist der Gender Gap in Pensions (GGP) noch größer als in Österreich.
Gründe für den enormen Pensionsnachteil von Frauen sind im erwerbszentrierten Pensionssystem vor allem die durchschnittlich geringeren Erwerbseinkommen der Frauen, Teilzeitbeschäftigung und Erwerbsunterbrechungen – die beiden letzten meist aufgrund von Kinderbetreuung oder Angehörigenpflege. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, hohe Arbeitslosigkeit und vermehrte Übernahmen von niedrig bezahlter oder/und unbezahlter Care-Arbeit durch Frauen verstärken diese strukturellen Ursachen des Gender Gap in Pension zusätzlich.
In der vorliegenden Publikation werden einerseits geschlechtsspezifische Unterschiede am Arbeitsmarkt sowie die Höhe der geschlechtsspezifischen Pensionsunterschiede für unterschiedliche Frauengruppen in Österreich dargestellt und quantifiziert (WIFO). Andererseits kommen Frauen beim Thema Pensionen in Österreich erstmals selbst zu Wort (FORBA). Das Wissen der Frauen über das komplexe österreichische Pensionssystem bzw. ihre pension literacy werden hier ebenso thematisiert wie individuelle Handlungs- und Entscheidungsspielräume von Frauen. Ihre Sichtweisen und Bedarfe sind zudem Ausgangspunkt für die Formulierung von Maßnahmenvorschlägen.

Downloadmöglichkeiten: FORBA-Website oder Projekthomepage

Medieninhaberin, Verlegerin und Herausgeberin:
Bundeskanzleramt, Sektion Frauenangelegenheiten und Gleichstellung, Minoritenplatz 3, 1010 Wien
Autorinnen:
Ingrid Mairhuber (FORBA), Christine Mayrhuber (WIFO), unter Mitarbeit von Hedwig Lutz (WIFO) und Bettina Stadler (FORBA)
Gesamtumsetzung:
BKA, Abteilung III/6
Hinweis auf EU-Förderung:
Diese Publikation entstand im Rahmen des Projekts „TRAPEZ – Transparente Pensionszukunft. Sicherung der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen im Alter“ (www.trapez-frauen-pensionen.at)

(26. Juni 2020)