Der Aufsatz stellt die Ergebnisse von fünf Fallstudien zur Arbeitszeitpraxis und zu den Formen der Arbeitszeitverkürzung in österreichischen Unternehmen vor.

Die Fallbeispiele zeigen die große Heterogenität der Arbeitszeitpraxis in österreichischen Unternehmen. Eine detaillierte Analyse macht fördernde und hemmende Faktoren für Arbeitszeitverkürzung deutlich. Förderlich für Arbeitszeitverkürzung ist vor allem der Wunsch von Unternehmen, als attraktiver Arbeitgeber zu gelten und die Motivation und Produktivität der Belegschaft hoch zu halten. Auf Ebene der Beschäftigten führt aber auch die Notwendigkeit, belastende Tätigkeiten auszugleichen, zu kürzeren Arbeitszeiten. Hemmende Faktoren finden sich bei Geringqualifizierten mit niedrigen Stundenlöhnen, die kürzere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich vor existenzielle Probleme stellen würden. Außerdem wirken eine hohe Fluktuation im Unternehmen, hoher Kostendruck und eine dünne Personaldecke sowie eine wenig flexible Arbeitsorganisation hemmend für kürzere Arbeitszeiten.
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