In einem Forschungsprojekt mit Betriebsfallstudien wurden Organisationsmodelle für kollaboratives Wirtschaften in Wien untersucht. In den fünf analysierten Fällen – vom soziokratisch geführten Unternehmen über die solidarische Landwirtschaft bis zum Baugruppenprojekt – sind insbesondere die EntscheidungsträgerInnen bemüht, ambitionierte demokratische Organisationsmodelle zu forcieren. Die Pointe der Analysen liegt nun darin, dass die Anforderungen an weitreichende Mitgestaltung von vielen Beteiligten nicht nur als Einlösung eines originären Bedürfnisses aufgefasst werden, sondern zugleich als Überforderung. Als wichtiger Befund der Fallanalysen findet sich „organisationale Resilienz“ vor allem dort, wo nach Trial-and-Error-Prozessen davon abgerückt wird, maximal-demokratische Prinzipien aufrecht erhalten zu wollen, zugunsten von gangbaren Varianten mit flachen Hierarchien.

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