Die Klimakrise ist eine der größten Bedrohungen in der Menschheitsgeschichte und die Herausforderung der nächsten Jahrzehnte. Die Einhaltung der Klimaziele erfordert tiefgreifende Veränderungen des Gesellschafts- und Wirtschaftssystems und damit auch der Art und Weise, wie – was, wie und wie viel – wir arbeiten. Dennoch wurde dem Thema (Erwerbs-)Arbeit im Kontext der Klimakrise bisher noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dies gilt sowohl für die (sozial) wissenschaftliche Forschung und deren Befunde als auch für die öffentlich-medialen Debatten.
Die laufende Initiative „SOZÖKNET“ (siehe https://sozoek.net/) der Arbeiterkammer Wien und der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) hat zum Ziel, das Thema Erwerbsarbeit im sozial-ökologischen Umbau in den Vordergrund zu rücken und den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Ebene der Betriebe und Arbeitsplätze gelegt.
Mit dem Ziel, aktuelle empirische Forschungsbefunde zu sammeln und zu diskutieren, fanden im Oktober 2022 sowie im Juni 2023 zwei anregende Forschungstagungen in der AK Wien statt – letztere im Anschluss an einen inhaltlich breit angelegten „Call for Presentations“. Der vorliegende Sammelband basiert auf Beiträgen der beiden Veranstaltungen, die verschiedenste Aspekte des weiten Themenspektrums „Arbeits- und Lebenswelten im sozial-ökologischen Umbau“ abdecken: Es geht um strukturelle und politische Rahmenbedingungen eines sozial-ökologischen Umbaus ebenso wie um Personal- und Qualifizierungsbedarfe oder die Frage der „Green Jobs“. Dabei wird sowohl ein genauer Blick auf die gesamtwirtschaftliche wie auch
auf die individuelle und betriebliche Ebene geworfen.
(Vorwort. In: Arbeits- und Lebenswelten im sozial-ökologischen Umbau (2024), Band 25, Hrg. von Hubert Eichmann, Ursula Filipič, Sarah Nowak, Sybille Pirklbauer)

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