Combining employment with informal care for the aged (COMBECA). Eine internationale Studie zur Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenpflege in Betrieben in Österreich und in der Schweiz

Duration: 03/2021 - 08/2024
Status: ongoing
Research area: Occupational health and health of the elderly
Key project staff: Karl Krajic, Ingrid Mairhuber, Charlotte Dötig, Viktoria Quehenberger
Funded by: Projektförderung durch Austrian Science Fund (FWF), Projektnummer I 4840-G in Österreich; SNF in der Schweiz (A-CH-Projekt)
Cooperation: Fachhochschule Nordwestschweiz (Lead Agency)

Die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenpflege gewinnt zunehmend an Bedeutung, wird auf betrieblicher Ebene aber noch wenig wahrgenommen und systematisch unterstützt. Das im März 2021 gestartete internationale Forschungsprojekt COMBECA, Combining employment with informal care for the aged, untersucht, was in der Arbeitswelt zu einer besseren Vereinbarkeit beitragen und damit die Reduktion der Erwerbstätigkeit oder gar das vorzeitige Ausscheiden aus dem Erwerbsleben (mit oft negativen persönlichen und betrieblichen Konsequenzen) verhindern kann. Untersucht wird weiters, welche sozialpolitischen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Vereinbarung hilfreich sind bzw. welche Verbesserungen notwendig wären.

Zu Anwendung kommt ein komplexes, multiperspektivisches Mixed-Method-Design, das Vergleiche zwischen Betrieben, Regionen und Nationalstaaten ermöglicht.

Nach einem systematischen internationalen Literaturreview (Modul 1) wird eine ExpertInnenstudie zu den aktuellen nationalen bzw. regionalen Rahmenbedingungen durchgeführt (Modul 2). Empirischer Kern des Projekts sind Betriebsfallstudien (Modul 3) mit primär qualitativen Methoden, ergänzt um eine standardisierte Befragung. Interviews und Fokusgruppen sind in insgesamt 14 Betrieben in Österreich und der Schweiz geplant. Dabei soll das Thema Vereinbarkeit aus den Perspektiven von Management, Betroffenen und deren KollegInnen beleuchtet werden. Aufbauend auf diesen Erfahrungen ist eine repräsentativ angelegte Online-Befragung von Unternehmen (Modul 4) in Österreich und der Schweiz geplant.

Die verbindende und vergleichende Analyse der Ergebnisse aller vier Forschungsschritte (Modul 5) kann auf eine integrierte gemeinsame Erarbeitung von Forschungsdesigns und Instrumenten aufbauen. Damit soll zu einem besseren Verständnis von Herausforderungen und Lösungen für die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Angehörigenpflege beigetragen werden.

Die Projektergebnisse werden wissenschaftlich publiziert und zudem im Rahmen einer internationalen Konferenz sowie von Praxis-Workshops (Modul 6) zur Diskussion gestellt und in Publikationen verbreitet.

Damit sollen weitere Forschung, aber auch Entwicklungen auf sozialpolitischer und betrieblicher Ebene ermöglicht werden, um die Chancen für eine bessere Balance zwischen den Bedürfnissen von pflegenden Angehörigen und Betrieben und natürlich auch pflegebedürftigen Menschen zu verbessern.

Projektstand Mai 2022: Modul 1 ist weitgehend abgeschlossen, eine englischsprachige Fachpublikation wird eingereicht; Modul 2 befindet sich in der Analysephase, die Vorbereitungsarbeiten zu Modul 3 sind abgeschlossen, Betriebe für die Durchführung der Fallstudien werden gesucht. Die Vorbereitungsarbeiten zu Modul 4 sind angelaufen.

Link zur bilateralen Projekthomepage