Zeitraum: 02/2016 - 03/2016
Status: abgeschlossen
Forschungsbereich: Gesundheit in Erwerbsarbeit und im Alter
ProjektmitarbeiterInnen: Karl Krajic, Matthias Nocker
AuftraggeberIn: Ärztekammer für Wien, Referat Gender und Diversität
Die Gruppe der SpitalsärztInnen gilt seit vielen Jahren als besonders belastet durch lange Arbeitszeiten, Nachtdienste, zentrale Verantwortung für die PatientInnenversorgung und Managementaufgaben hinsichtlich schwieriger und komplexer Probleme (z.B. durch zunehmende Alterung der Bevölkerung etc.).
Die Wiener Spitalsärzte befinden sich aktuell in einer schwierigen Umbruchsphase, in der sich bislang gültige Rahmenbedingungen der spitalsärztlichen Tätigkeit ändern, wie das Arbeitszeitgesetz, die Ausbildungsordnung und die Kompetenzverteilung zwischen den und innerhalb der Gesundheitsberufe etc. Arbeitsbedingungen, die die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit für die ÄrztInnen ermöglichen, werden durch den demographischen Wandel innerhalb der ÄrztInnenschaft zunehmend relevant. Das Durchschnittsalter ist heute schon eher hoch, und die seit über 10 Jahren deutliche Verknappung beim Nachwuchs führt – zumindest in Teilbereichen – schon heute zu Personalmangel und damit verbundenen zusätzlichen Belastungen. Von besonderem Interesse ist auch die Situation der Frauen im Beruf, da sich die ÄrztInnenschaft insgesamt und insbesondere im Krankenhaus deutlich verweiblicht hat.
Ziel der Untersuchung war eine Bestandsaufnahme, in welche Richtung sich die Lebenswelten von SpitalsärztInnen aktuell entwickeln. Dabei wurde auf die Expertise der KollegInnen als interne ExpertInnen zurückgegriffen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Analyse von Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschieden zwischen unterschiedlichen ÄrzteInnengruppen (Alter, Geschlecht, Funktion, Fachrichtung) gelegt.