FORBA Buchreihe
Arbeitszeitlandschaften in Österreich.
Praxis und Regulierung in heterogenen Erwerbsfeldern
Hrsg.: Annika Schönauer, Hubert Eichmann, Bernhard Saupe
FORBA-Forschung Band 8, Nomos 2018
Sowohl in politischen und wissenschaftlichen Debatten als auch den konkreten Praktiken der Erwerbstätigen ist von heterogenen „Arbeitszeit-Landschaften“ auszugehen. Dabei weiß die empirische Forschung mehr über organisierte Arbeitszeitverhältnisse in größeren Betrieben als z.B. über Praktiken in KMU oder bei Selbstständigen, die sich der Regulierung eher entziehen. Nicht zuletzt deshalb erscheint so manche Auseinandersetzung um Arbeitszeitpolitik geradezu als unlösbar: Oftmals wird kaum unterschieden, wie leicht oder schwierig Regulierungsanforderungen etwa in Abhängigkeit von der Betriebsgröße einzulösen sind. Insofern geht es in diesem Sammelband zu Arbeitszeit-Landschaften in Österreich darum, neben jenen Branchen bzw. Erwerbsfeldern, die traditionell im Zentrum von Arbeitszeitpolitik stehen, ergänzend auch solche zu analysieren, die in politischen Arenen kaum verhandelt werden – beginnend von Lehrlingen über Selbständige oder „Crowdworker“ bis hin zu Arbeitszeitmustern von Paaren.
Mit Beiträgen von
Anna Arlinghaus, Franz Astleithner, Peter Baumgartner, Hubert Eichmann, Jörg Flecker, Johannes Gärtner, Werner Marschitz, Ingrid Mairhuber, Thomas Mittelberger, Matthias Nocker, Isabella Reisenzaun, Ulrike Papouschek, Martin Risak, Annika Schönauer, Karin Sardadvar, Bernhard Saupe, Philip Schörpf, Ruth Siglär, Bettina Stadler
weitere Informationen: https://tinyurl.com/ydabbqz8
Im Dienste öffentliche Güter.
Metamorphosen der Arbeit aus der Sicht der Beschäftigten
Hrsg.: Jörg Flecker, Franz Schultheis, Berthold Vogel
FORBA-Forschung Band 7, Nomos 2014
Der öffentliche Sektor bildete über einen langen Zeitraum hinweg den arbeits- und sozialrechtlich stilbildenden Kern der Arbeitsgesellschaft. In den letzten Jahren haben sich jedoch weite Bereiche der öffentlichen Dienstleistungen von einem Stabilitätszentrum der Arbeitswelt zu einem Ort der Umbrüche entwickelt, an dem unsichere, bisweilen prekäre Beschäftigungsverhältnisse deutlich an Gewicht gewinnen. Dieser Band widmet sich in vergleichender Perspektive der Analyse des Wandels der Arbeit in öffentlichen Dienstleistungen – konkret: in Krankenhäusern, bei der Post sowie in den kommunalen Verwaltungen und Diensten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei nehmen die Beiträger/innen konsequent die Perspektive der Beschäftigten ein, um die Frage zu beantworten, mit welchen Chancen und Belastungen, mit welchen Interessen und Widersprüchen die Veränderungen für die Arbeitenden verknüpft sind. So kann aufgezeigt werden, wie Ökonomisierung, Privatisierung und New Public Management in Form von Verteilungsfragen und Anerkennungskonflikten, in Form von Herausforderungen beruflicher Identitäten und Auseinandersetzungen über das Gemeinwohl wirksam werden.
weitere Informationen: https://tinyurl.com/y8gt3ke7
Arbeit in Ketten und Netzen.
Die dynamische Vernetzung von Unternehmen und die Qualität der Arbeit
Hrsg.: Jörg Flecker
FORBA-Forschung Band 6, Nomos 2012
Güter und Dienstleistungen werden heute vorwiegend innerhalb grenzüberschreitender Wertschöpfungsketten und komplexer Unternehmensnetzwerke produziert. Als Normalform der Koordination wirtschaftlicher Aktivitäten bestimmen sie auch die Erwerbsarbeit maßgeblich. Ketten und Netze unterliegen einem ständigen Prozess der Reorganisation, indem Funktionen ausgelagert oder auch wieder eingegliedert werden, Arbeit in andere Länder verlagert wird, Betriebe ihre Position in Ketten oder Netzen verbessern oder verschlechtern und übergreifende, systemische Rationalisierungsstrategien zur Anwendung kommen. In diesem Band wird die Frage behandelt, welche spezifischen Auswirkungen diese dynamische Vernetzung von Betrieben, Unternehmen und Organisationen auf die Qualität der Arbeit hat. Was trägt sie zum Wandel der Arbeit bei und inwiefern verstärkt sie aktuelle Trends der Flexibilisierung, Beschleunigung, Prekarisierung und Standardisierung? Die Antworten auf diese Fragestellung wurden auf der Grundlage umfangreicher Forschungsarbeiten in Industrie- und Dienstleistungsbranchen sowie bei öffentlichen Dienstleistungen in 14 europäischen Ländern entwickelt; sie werden hier in Branchen- und Querschnittsanalysen vergleichend präsentiert und resümierend bilanziert.
weitere Informationen: https://tinyurl.com/y9pd49en
„… was willst du viel mitbestimmen?“
Flexible Arbeit und Partizipationschancen in IT-Dienstleistungen und mobiler Pflege
Hrsg.: Manfred Krenn, Jörg Flecker, Hubert Eichmann, Ulrike Papouschek
FORBA-Forschung Band 5, 2. Auflage, Nomos 2018
Zentrale Frage des Bandes, der nunmehr bereits in 2. Auflage erscheint ist, wie sich die Partizipationschancen der Erwerbstätigen unter den Bedingungen flexibler, projektförmiger oder mobiler Arbeit entwickeln? Die Autoren nehmen eine Vergleichsperspektive ein, die durch starke Kontraste besonders interessante Aufschlüsse verspricht: Sie untersuchen empirisch Unternehmen, die informationstechnische Dienstleistungen anbieten, und Betriebe, die Dienste in der mobilen Pflege erbringen. In beiden Tätigkeitsfeldern spielen Mobilität, flexible Arbeitszeiten und die Subjektivierung von Arbeit eine wichtige Rolle, aber die Bedingungen, Ausformungen und Umgangsweisen der Beschäftigen damit sind höchst unterschiedlich. Während die Informationstechnik-Branche gemeinhin als paradigmatischer Fall einer genuin dynamischen, »modernen« Arbeitswelt aufgefasst wird, findet man in der scheinbar viel traditionelleren Sphäre der Pflegedienste ganz ähnliche Abweichungen vom fordistischen Normalarbeitsverhältnis – nur sind sie hier nicht das Resultat aktueller Umbrüche, sondern schon lange gang und gäbe.
weitere Informationen: https://tinyurl.com/y8pauphe
Die Dynamik des „österreichischen Modells“.
Brüche und Kontinuitäten im Beschäftigungs- und Sozialsystem
Hrsg.: Christoph Hermann, Roland Atzmüller
FORBA-Forschung Band 4, Nomos 2009
Dieses Buch befasst sich mit der Dynamik des österreichischen Beschäftigungs- und Sozialsystems und arbeitet die Brüche und Kontinuitäten seit den 1970er Jahren heraus. Es bietet nicht nur eine Analyse zentraler Aspekte des österreichischen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells, sondern zeigt auch, dass in diesem kleinen, konsensorientierten und wirtschaftlich erfolgreichen Land in den letzten drei Dekaden unter der Oberfläche zum Teil dramatische Veränderungen stattgefunden haben. Dazu zählen die weit reichende Privatisierung staatlicher Betriebe, die Internationalisierung und die verstärkte Hinwendung zur aktionärsorientierten Unternehmensführung; die Sparpolitik, die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und die Reform des Wohlfahrtsstaates. Auf der anderen Seite gibt es auch bemerkenswerte Kontinuitäten wie ein stabiles Kollektivvertragssystem, die Benachteiligung von Frauen und die großen Unterschiede zwischen den Branchen im Hinblick auf Löhne und Beschäftigungsbedingungen. Mit seinen Analysen verschiedener Facetten des »österreichischen Modells« liefert das Buch auch einen Beitrag zu einer kritischen Reflexion der Theorien zu Kapitalismus- und Wohlfahrtstaatsmodellen.
weitere Informationen: https://tinyurl.com/y8jgznxd
„Man braucht sehr hohes Energieniveau!“
Hrsg.: Hubert Eichmann, Ines Hofbauer
FORBA-Forschung Band 3, Nomos 2008
Unternehmensberatung ist eine wenig beforschte Branche, dies trifft insbesondere auf die Arbeitsbedingungen in diesem Berufsfeld zu. Zwar existiert umfangreiche Literatur von Berufsangehörigen und für (angehende) Praktiker, aber nur wenige Quellen geben über Berater/innen und deren Arbeit Auskunft. Welche Unternehmensstrukturen, Beschäftigungsformen, Arbeitspraktiken, Karriereverläufe und Belastungsmuster sind in welchen Beratungsfeldern typisch? Ist die Vorstellung zutreffend, dass hier intensiver Arbeitsdruck und lange Arbeitszeiten prägend sind und daraus früher oder später Abstriche an persönlicher Lebensqualität resultieren? Sind Chancen auf hohes Einkommen eine ausreichende Kompensation für Arbeitsbelastungen? Was sonst motiviert Berater/innen und inwiefern können Berufsziele tatsächlich eingelöst werden? Solchen Fragen geht diese explorative, qualitativ angelegte Untersuchung bei österreichischen Unternehmensberater/innen nach. Sie zielt nicht darauf, die Beratungsbranche als »Arena der harten Bandagen« zu diskreditieren, sondern sie will das Bild einer Branche zeichnen, in der Entgrenzungs- und Subjektivierungsprozesse – vielleicht auf paradigmatische Weise – schon weit vorangeschritten sind.
weitere Informationen: https://tinyurl.com/y853hntc
Die populistische Lücke.
Umbrüche in der Arbeitswelt und Aufstieg des Rechtspopulismus am Beispiel Österreichs
Hrsg.: Jörg Flecker, Sabine Kirschenhofer
FORBA-Forschung Band 2, Nomos 2007
In diesem Buch wird untersucht, wie Menschen in unterschiedlichen Erwerbs- und Lebenslagen den sozio-ökonomischen Wandel wahrnehmen und verarbeiten. Ihre Gesellschaftsbilder, Unrechtsempfinden, Frustrationen und Bedürfnisse nach Anerkennung werden als Potentiale für politische Subjektivität gefasst. Deren Analyse macht verständlich, warum Personen die eigene Lebenssituation sowie gesellschaftliche Bedingungen unter Rückgriff auf ideologische Angebote des Rechtspopulismus deuten. – Am Beispiel Österreichs argumentieren Flecker und Kirschenhofer auf der Grundlage einer qualitativen empirischen Erhebung, dass eine populistische Lücke im Politikangebot der etablierten Parteien und Interessenvertretungen zum Aufstieg des Rechtspopulismus beigetragen hat, die verschiedene Dimensionen betrifft: öffentliche Wahrnehmung von Problemlagen, soziale Wertschätzung, Angebote für die Deutung gesellschaftlicher Veränderungen und Vertretung materieller und symbolischer Interessen. Die Zielsetzung der Untersuchung war es, die Haltungen und Orientierungen der Menschen zu verstehen – nicht sie zu beurteilen oder zu verurteilen. Damit gibt das Buch jenen eine Stimme, die sich in der öffentlichen und politischen Diskussion offensichtlich übergangen fühlen.
weitere Informationen: https://tinyurl.com/y7363kz8
Flexible Menschen in flexiblen Organisationen.
Bedingungen und Möglichkeiten kreativen und innovativen Handelns
Ursula Holgrewe
FORBA-Forschung Band 1, Nomos 2006
Holtgrewe untersucht in diesem Buch den Stellenwert des kreativen Handelns und der Subjektivität in Organisationen, die sich flexibilisieren, näher an den Markt rücken und Kontinuitäten in Projekte auflösen. Solche Organisationen fordern die Kreativität und das Strukturierungsvermögen der Arbeitenden selbst für routinisierte Arbeit in intensiverem Maß als die fordistischen Betriebe. In der arbeits- und industriesoziologischen Diskussion erscheint Subjektivität vielfach als bloße Resultante betrieblicher Anforderungen. Dieser Sichtweise setzt die Autorin ein theoretisches Konzept entgegen, in dessen Mittelpunkt Kreativität und zeitliche Situiertheit des Handelns sowie Intersubjektivität und Anerkennung stehen. Holtgrewe konkretisiert und überprüft das Konzept des kreativen Handelns in flexiblen Organisationen mit empirischen Fallstudien auf unterschiedlichen Ebenen: Mit der Telekom steht eine »alte« Organisation im Zentrum, die sich zum Unternehmen transformiert; Callcenter repräsentieren einen neuen, hochflexiblen Organisationstypus; und Projekte der Open-Source-Softwareentwicklung rücken innovative, netzwerkförmige Arbeit jenseits des Marktes ins Blickfeld.
weitere Informationen: https://tinyurl.com/ycp5dgj7