Aggression und Gewalt im Gesundheitsbereich – Erfahrungen von Wiener ÄrztInnen

Zeitraum: 03/2019 - 09/2019
Status: abgeschlossen
Forschungsbereich: Gesundheit in Erwerbsarbeit und im Alter
ProjektmitarbeiterInnen: Karl Krajic, Bernhard Saupe, Charlotte Dötig
AuftraggeberIn: Task Force der Kurie SpitalsärztInnen der Wiener Ärztekammer

Es gibt deutliche Hinweise, dass das Thema Gewalt gegen Beschäftigte (Pflegepersonen, ÄrztInnen und anderes Gesundheitspersonal) nicht nur relevant, sondern auch aktuell ist. Einige größere Anbieter von Krankenversorgung wie der Wiener Krankenanstaltenverbund haben in jüngster Zeit begonnen, dem Thema verstärkt Aufmerksamkeit zu widmen. Im Frühjahr 2018 hat die Wiener Ärztekammer eine Task Force eingerichtet, die sich insbesondere mit der Betroffenheit von Ärztinnen und Ärzten beschäftigen soll.

Im Zeitraum März bis September 2019 wird die FORBA Auftrag dieser Task Force eine Befragung Wiener ÄrztInnen und Ärzte durchführen. Dabei geht es um Erfahrungen mit Gewalt (erlebt oder angedroht), Gewaltmanagement und Gewaltprävention in allen Bereichen des Wiener Gesundheitswesens. Eine Verbesserung der Wissensbasis über die Zahl, die Art und die Veränderung von Vorkommnissen erscheint sinnvoll. Dieses Wissen soll helfen, zielgerichtete um wirksame Investitionen in mehr Sicherheit am Arbeitsplatz zu ermöglichen – unter anderem um Arbeitsplätze attraktiver zu machen und einen Beitrag zur Bekämpfung der drohenden ÄrztInnenknappheit zu leisten.

Durchgeführt wird eine Befragung von Wiener Ärztinnen und Ärzten mittels eines Online-Fragebogens. Die Teilnahme wird prinzipiell allen Wiener ÄrztInnen angeboten. Um die zu erwartenden Vielfalt von direkter oder indirekter Gewaltbetroffenheit im ärztlichen Alltag erheben bzw. darstellen zu können, wird ein Mix von offenen und geschlossenen Fragen verwendet. Das offene Material wird auf Grundlage einer qualitativen Analyse komplex codiert und dann nach wichtigen Settings, ÄrztInnengruppen, demographischen Merkmalen etc. analysiert. Im September 2019 werden die Ergebnisse in Kooperation mit der Task Force bei einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert.