Die Dokumentation des FORBA-Fachgesprächs vom 25. August 2021 zum Thema

 

„Verarbeitung personenbezogener Beschäftigtendaten und Grenzen betrieblicher Mitbestimmung in einer digitalisierten Arbeitswelt. Präsentation der Ergebnisse einer Onlinebefragung von Betriebsräten

 

steht ihnen hier zur Verfügung.

 

Details zum Nachlesen:

Die Ergebnisse einer empirischen Erhebung (gefördert vom Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 der AK Wien) im Winter 2019/2020 beschreiben aus der Sicht von Mitgliedern aus Betriebsrat und Personalvertretung die Bedeutung des Datenschutzes bei der Verarbeitung von Beschäftigtendaten und den damit verbundenen Mitbestimmungsmöglichkeiten der betrieblichen Interessenvertretung. Eine Befragung gleichen Inhalts wurde bereits im Jahr 2009 durchgeführt. Somit können auf Basis der vorliegenden Ergebnisse nicht nur Vergleiche mit einem Abstand von 10 Jahren gezogen werden, sondern darüber hinaus auch erste Reaktionen auf das seit 2018 geänderte Datenschutzrecht erkannt werden.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), wirksam seit 25. Mai 2018, führte nach jahrelangen Diskussionen zu einer weitreichenden Neuregelung des europäischen Datenschutzrechts. Verbunden damit war eine Vielzahl an betrieblichen Herausforderungen, die zur Erfüllung der Pflichten eines Verantwortlichen gehören.
Parallel zu den rechtlichen Entwicklungen war und ist die betriebliche IT-Landschaft einer permanenten Veränderung unterworfen. „Industrie 4.0“, „Big Data“, „Cloud-Computing“ und „Künstliche Intelligenz“ sind nur einige Schlagworte, die für diesen technologischen Wandel stehen. Neben Veränderungen auf betrieblicher Ebene haben sich aufgrund der weltweiten globalen Vernetzung auch die Bedrohungsszenarien, die dieser technische Wandel mit sich bringt, massiv verändert. Die Abwehr von Cyberkriminalität und somit die Bedeutung von IT- und Datensicherheit steigen stetig in der betrieblichen Aufmerksamkeit. Diese Herausforderungen führen nicht nur für betriebliche Verantwortliche zu einer Vielzahl neuer Aufgaben, sondern verändern auch die Arbeit von Betriebsräten (und der Personalvertretung). Wie kann dieser technologischen und rechtlichen Veränderung auf dem Feld der Mitbestimmung und hier insbesondere bei der Regelung der IT-Systeme, die Beschäftigtendaten verarbeiten, begegnet werden? Diese Fragen wurden zwischen November 2019 und Jänner 2020 in einer österreichweiten Onlineerhebung untersucht und wurden in diesem Fachgespräch vorgestellt.

Die Vortragenden

Thomas Riesenecker-Caba berät seit über 30 Jahren Betriebsräte zum Einsatz technischer Systeme und zu Fragen des Datenschutzes. Daneben forscht und publiziert er zu aktuellen Themen des betrieblichen Datenschutzes und der Daten- und Systemsicherheit.

Franz Astleithner arbeitet als Soziologe bei FORBA und an der Universität Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Arbeitsmärkte, Arbeitszeit, Digitalisierung, industrielle Beziehungen und Übergänge von Bildung in Arbeit.

Diese Veranstaltung wurde freundlich unterstützt von:

AMS         AK Wien         

PRO-GE         vida         GPA djp         Arbeitsklimaindex AK