Zeitraum: 04/2024 - 02/2025
Status: fortlaufend
Forschungsbereich: Arbeit, Gender und soziale Sicherungssysteme, Arbeit und Organisation
ProjektmitarbeiterInnen: Myriam Gaitsch, Georg Adam, Andreas Schadauer, Bernadette Allinger, Cornelia Prentner
AuftraggeberIn: Interessensgemeinschaft Feministische Autorinnen (#igfem)
„In der Literaturszene ist wahr geworden, was sich viele wünschen: Die Frauen haben die Macht übernommen“, titelt die Neue Zürcher Zeitung im Februar 2024 im Feuilleton und erklärt den Geschlechterkampf im deutschsprachigen Literaturbetrieb kurzerhand für beendet. Doch stimmt das tatsächlich? Ist die Geschlechtergleichheit in der Literaturbranche erreicht, oder könnten etwa der niedrige Frauenanteil an den Literaturnobelpreisträgerinnen und die deutliche Unterrepräsenation von Büchern von Frauen Indizien dafür sein, dass der Literaturbetrieb auch heute noch stark männerdomminiert ist? Dieser und anderen Fragen geht das Projekt „Diskriminierung von Frauen im österreichischen Literaturbetrieb“ nach. Auf Basis qualitativer Interviews mit in Österreich tätigen Autorinnen und anderen Beteiligten/Expertinnen, quantitativen Daten zur Arbeits- und Lebenssituation von Autorinnen sowie Fokusgruppendiskussionen hat das Projekt zum Ziel, Lösungsansätze und konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, die dazu beitragen, die Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit im Literaturbetrieb zu fördern und vergeschlechtlichte Zugangsbarrieren abzubauen. Da bislang kaum systematisches Wissen zum Thema Geschlechterverhältnisse und Sexismus in der Literaturbranche vorliegt, soll das Projekt überdies zur Schließung der geschlechtsspezifischen Datenlücke (Gender-Data-Gap) beitragen und die Sichtbarkeit von Literatinnen/Autorinnen im gesellschaftlichen und politischen Bewusstsein fördern.
Die Studie erfolgt im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projektes „Gender Pay, Gender Show, Gender Pension“.