Bei FORBA dürfen wir trotz aller Herausforderungen auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurückblicken und möchten uns für die gute Zusammenarbeit mit unseren Auftraggeber:innen und Kooperationspartner:innen sowie für Ihr Interesse an unserer Arbeit bedanken.
Der aktuelle FORBA-Newsletter bietet einen Überblick über unsere Forschungsprojekte und aktuellen FORBA-Aktivitäten. Wir hoffen, dass viel Spannendes für Sie dabei ist, und freuen uns über Rückmeldungen.
- Neues Forschungsprojekt
- Neue Forschungsergebnisse
- Neue Broschüre
- Rezente Veranstaltungen mit FORBA-Beteiligung
- FORBA in den Medien
- Sonstiges
Neues Forschungsprojekt
Von Braun zu Grün: Berufswanderkarten für sozial-ökologische Transformation
Im Zuge des Klimawandels und der notwendigen Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft ist in den nächsten Jahren von einem tendenziell schrumpfenden Arbeitskräftebedarf in „braunen“ bzw. „fossilen“ Berufsfeldern und einem wachsenden Bedarf in umwelt- und klimarelevanten „grünen“ Berufen auszugehen. Um diesen sozial-ökologischen Umbau bewältigen zu können, benötigen potenzielle Job- oder Berufswechsler:innen Orientierungswissen über geeignete Pfade aus Herkunfts- in Zielberufe und über die dafür nötigen Qualifizierungsbedarfe. Ein Ergebnis der gemeinsam mit dem Institut ABIF durchzuführenden Studie im Auftrag der AK Wien werden detaillierte Profile von Herkunfts- in Zielberufe und dazu passende Übergänge im Rahmen von Weiterbildungspfaden sein, die in weiterer Folge zu „Wanderkarten“ verdichtet werden. Link
Neue Forschungsergebnisse
Expert*innenstudien zu Arbeitsmarktintegration und Pensionsansprüchen
Im Rahmen des Projekts “EPSR-SPA SociAll – Enhancing Social Protection for all through the implementation of the European Pillar of Social Rights” des Europäischen Gewerkschaftsbunds hat FORBA in Kooperation mit Expert:innen der Arbeiterkammer Wien, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Arbeitnehmerkammer Bremen zwei Expert*innenstudien erstellt. Die erste Studie mit FORBA-Beteiligung fokussiert auf das Potenzial eines integrativeren Arbeitsmarktes zur Verbesserung der Angemessenheit der Pensionen und zur Bekämpfung der Altersarmut. Das zweite Studienpapier behandelt das Potenzial von mehr und besseren Arbeitsplätzen für Frauen zur Bekämpfung der geschlechtsspezifischen Pensionslücke. Link
Studie zu Arbeitsbedingungen im Hotel- und Gastgewerbe
Das Hotel- und Gastgewerbe ist für seine schwierigen Arbeitsbedingungen bekannt, von schlechter Bezahlung über problematische Arbeitszeiten bis hin zu sexueller Belästigung. Deswegen hat die Branche für viele Beschäftigte an Attraktivität verloren, sodass die Arbeitgeber*innen mit chronischem Personalmangel konfrontiert sind. In der von der AK Wien in Auftrag gegebenen Studie von Bettina Stadler und Georg Adam (FORBA) werden anhand von statistischem Material, qualitativen Expert*inneninterviews und Unterlagen zu Arbeitsrechtskonflikten die zentralen Probleme der Branche analysiert, um Möglichkeiten für dringend notwendige Verbesserungen aufzuzeigen. Link
Foresight-Studie: Entwicklung der Beschäftigung in Wien bis 2040 auf Branchenebene bis 2040
In einer Foresight-Studie analysierte FORBA die absehbare Entwicklung der Beschäftigung in Wien bis 2040, vor allem entlang wesentlicher Wirtschaftssektoren. Zudem wurden Prognosen zum betrieblichen Flächenbedarf in Wien entwickelt. Gegenüber “Business-as-Usual”-Szenarien wird in Zukunft verstärkt mit Herausforderungen zu rechnen sein, Stichwort Klimawandel oder unerwartete Krisen wie die Corona-Pandemie bzw. der Krieg in der Ukraine mitsamt Folgen wie Energie- und Lieferkettenproblemen u.a.m. Für weitere Einblicke, v.a. detaillierte Analysen auf Branchenebene, steht der Gesamtbericht zum freien Download zur Verfügung. Link
Neue Eurofound-Publikationen mit FORBA-Beteiligung
In den letzten Monaten wurde eine Reihe von Berichten von Eurofound, der Europäischen Stiftung für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, mit Beteiligung von FORBA veröffentlicht:
Am 27. November kam der Bericht “Minimum wages: Non-compliance and enforcement across EU Member States – Comparative report” heraus, mit Beteiligung nationaler Korrespondent*innen (Bernadette Allinger für Österreich). Im Bericht wird die Nichteinhaltung von Mindestlöhnen untersucht sowie die Frage, wie die Nationalstaaten dagegen vorgehen. Link
Am 26. Oktober 2023 hat Eurofound die „Studie zur Repräsentativität der Sozialpartner im Fußballsektor“ publiziert, die Georg Adam (FORBA), Peter Kerckhofs und Victoria Cojocariu (Eurofound) verfasst haben. Diese Studie stellt bedeutende Informationen zur Unterstützung des europäischen sektoralen Sozialdialogs im Bereich des professionellen Fußballs bereit. Ziel des Projekts ist die Identifizierung der relevanten nationalen und europäischen Sozialpartner in der Branche. Auf europäischer Ebene sind jene Sozialpartnerverbände relevant, die im Konsultationsverfahren gemäß dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) berücksichtigt werden müssen. Link
Am 24. Oktober 2023 wurde der Bericht „Working time in 2021-2022“ von Eurofound veröffentlicht, für den Bernadette Allinger den nationalen Beitrag für Österreich beigesteuert hat. Im Bericht wird die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Europa in den Jahren 2021 und 2022 untersucht. Außerdem werden wichtige Entwicklungen abgedeckt, die sich aus Gesetzesreformen oder bei Tarifverhandlungen ergeben. Link
Ebenfalls Ende Oktober wurde der Bericht „Working lives of displaced people from Ukraine: First insights into their employment situation, national policies and working conditions” von Bernadette Allinger veröffentlicht. Basierend auf den nationalen Beiträgen der EU-Mitgliedstaaten werden Einblicke in die Beschäftigungssituation und Arbeitsbedingungen von Geflüchteten aus der Ukraine gewährt. Link
Am 19. Juli erschien der Bericht „Supporting regions in the just transition: Role of social partners”. In diesem Bericht wird die Beteiligung der Sozialpartner am gerechten Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft untersucht, wobei die Österreich-Bezüge in dieser Studie von Bernadette Allinger beigesteuert wurden. Link
Ende Juni gab Eurofound den jährlichen Bericht zu Mindestlöhnen in der EU („Minimum wages in 2023: Annual review“) heraus. Auch hier war Bernadette Allinger für den österreichischen Beitrag verantwortlich. Der Bericht zeigt, dass die beispiellose Inflation in ganz Europa in vielen Ländern zu kräftigen Erhöhungen der Nominallöhne führte, was in vielen Fällen allerdings nicht ausreichte, um die Kaufkraft der Arbeitnehmer*innen zu erhalten. Link
Am 30. Mai veröffentlichte Eurofound den Bericht „Unaffordable and inadequate housing in Europe“. Der Bericht gibt einen Überblick über die Wohnungsprobleme in der EU sowie über politische Maßnahmen zu ihrer Lösung und basiert auf einer Umfrage, Daten von Eurostat und Beiträgen der nationalen Korrespondent*innen (Bernadette Allinger für Österreich). Link
Neue Broschüre
Arbeitszeiten im Fokus – Modelle der betrieblichen Arbeitszeitverkürzung
Die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten bzw. einer 4-Tage-Woche ist seit längerem sowohl in der nationalen als auch der internationalen Diskussion stark präsent. Zunehmend mehr Betriebe in den unterschiedlichsten Branchen haben neue Arbeitszeitmodelle mit weniger Wochenstunden umgesetzt. Dies kann einerseits zu entspannteren und ausgeglicheneren Arbeitnehmer:innen führen, die mehr Freizeit zur Verfügung haben, gleichzeitig kann es auch zu Produktivitätssteigerungen, verbesserten Arbeitsprozessen und einem Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter:innen kommen. In dieser Broschüre präsentieren wir (neben aktuellen Forschungsergebnissen) innovative betriebliche Modelle der Arbeitszeitverkürzung in so unterschiedlichen Branchen wie Tourismus, Marketing, Elektroinstallation und Herstellung/Verarbeitung von Tiernahrung.
Die Broschüre steht zum Download bzw. als Online-Leseversion zur Verfügung: Link
Wenn Sie Printexemplare benötigen, schicken Sie Ihre Bestellung bitte an office@forba.at
Rezente Veranstaltungen mit FORBA-Beteiligung
Eckiger Tisch zu künstlicher Intelligenz in Pflege und Gesundheit
Thomas Riesenecker-Caba sprach am 21. November 2023 bei einer Veranstaltung der Arbeiterkammer in Graz über Risiken Künstlicher Intelligenz (KI) wie bspw. Missbrauchsanfälligkeit und systemische Schwächen. Im Gesundheitsbereich bestehe die Gefahr, dass KI als allumfassende Lösung akzeptiert wird und Entscheidungen – in blindem Vertrauen – ohne menschliche Prüfungen erfolgen können.
Informationen zur Veranstaltung, zu den Vorträgen sowie Präsentationen zum Download: Link
- Internationaler Kongress der Oberösterreichischen Ordensspitäler, 18. Oktober 2023, Design Center Linz
Bei dieser Veranstaltung mit dem Titel „Weltweit gesucht – Pflege neu denken“ haben Ingrid Mairhuber und Bernadette Allinger zum Thema „Migration als Lösung für die Personalknappheit in der Pflege: Was zeigt ein Blick auf Europa?“ gesprochen. Bernadette Allinger referierte über „Gesundheitsberufe in der Europäischen Union: Migration, Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen und Personalknappheit“ und Ingrid Mairhuber über „Transnationale Betreuungs- und Pflegekräfte in europäischen Privathaushalten“. Ihre Vorträge sind unter folgendem Link als Video-Nachschau zu sehen (von 3:37 bis 4:33): Link
SOZÖKNET AK-Tagung zu Arbeitswelten in der sozial-ökologischen Transformation
Bei dieser ganztägigen Veranstaltung am 27. Juni 2023 wurden aktuelle Forschungsbefunde zum breit gefassten Themenfeld „Arbeitswelten für den sozialen und ökologischen Umbau“ präsentiert: von Veränderungen der Beschäftigung in Berufsfeldern über die damit verbundenen Herausforderungen bei der Aus- und Weiterbildung und Fragen der Mitbestimmung bis hin zu sozial-ökologisch relevanten Innovationen in Betrieben. Was bedeutet sozial-ökologischer Umbau für unterschiedliche Gruppen von Erwerbstätigen – und unter welchen Bedingungen tragen sie diesen Umbau mit?
Weitere Informationen zur Tagung: Link
Bei der Tagung gezeigte Präsentationen sowie SOZÖKNET-Website: Link
FORBA in den Medien
Arbeitsbedingungen und Arbeitsrechtskonflike im Hotel- und Gastgewerbe
Anlässlich der Präsentation der Studie zu den Arbeitsbedingungen und Arbeitsrechtskonflikten im Hotel- und Gastgewerbe stellt Georg Adam im Youtube-Kanal von Gesunde Arbeit kurz die zentralen Probleme der Beschäftigten in der Branche vor. Link
Die Zeitung „Der Standard“ berichtete von den zentralen Ergebnissen der Studie. Link
Ebenso wurden die Ergebnisse der Studie in einem Beitrag von AK-Aktuell aufgegriffen. Link
Recent Comments