Work and Life Quality in New and Growing Jobs (WALQING)

Zeitraum: 12/2009 - 11/2012
Status: abgeschlossen
Forschungsbereich: Arbeit, Gender und soziale Sicherungssysteme, Arbeitsmarkt, Arbeitszeit und Qualifikation, Nachhaltige Arbeits- und Lebenswelten
ProjektmitarbeiterInnen: Ursula Holtgrewe, Karin Sardadvar, Annika Schönauer, Christine Wagner
AuftraggeberIn: European Commission, Research Directorate General, 7th Framework programme/Theme 8/Socio-economic Sciences and Humanities (SSH)

Die Europäische Union hat sich seit den 90er Jahren vorgenommen, in den Mitgliedsländern „mehr und bessere Jobs“ zu schaffen, und in der Tat ist in den „alten“ EU-Mitgliedsstaaten zwischen 1995 und 2006 die Erwerbstätigkeit um 10% gestiegen. Frauen verzeichnen einen überproportionalen Anteil an diesem Beschäftigungswachstum. Jedoch erweisen sich die „neuen“ Jobs nicht als notwendigerweise „besser“. In vielen EU-Ländern wächst die Zahl prekärer, gering entlohnter Arbeitsplätze, speziell im Dienstleistungsbereich. Das betrifft sowohl die klassischen Niedriglohnbereiche wie Handel, Gebäudemanagement oder Gastgewerbe, als auch wissensintensivere Branchen wie z.B. die Weiterbildung oder manche Kreativindustrien.
WALQING untersucht in neuer Breite und Tiefe die Zusammenhänge zwischen neuen und expandierenden Jobs, den Arbeitsbedingungen in diesen Jobs und den mehr oder weniger günstigen Ergebnissen für die Arbeits- und Lebensqualität der Beschäftigten. Dazu kombiniert das Projekt die vertiefte Analyse der hauptsächlichen europäischen Datensätze zur Arbeits- und Lebensqualität mit der Untersuchung von Politik und Problemwahrnehmung nationaler und europäischer Sozialpartner und anderer Stakeholder. Es untersucht in Niedriglohnbranchen, die auf der Grundlage dieser Analysen ausgewählt werden, die Strategien und Handlungskontexte von Unternehmen und die beruflichen Verläufe und Handlungsmuster der Beschäftigten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Situation sozial „verwundbarer“ Gruppen (wie Jugendliche, MigrantInnen, Ältere, u.U. Frauen) und den Auswirkungen von neuen, flexiblen Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnissen.

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